Sonnewalde


aus:

»„Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg Band V Teil I«

»Die Stadt Luckau«

S. 503 - 521

Hrsg.: Brandenburgischer Provinzialverband, Vossische Verlagsbuchhandlung Berlin 1917

unter der Schriftleitung des Provinzialkonservators, Theodor Goecke bearbeitet von Architekt Dr. phil. Jung und Professor Dr. Willy Spatz


...und wer sie noch nicht hat, hier ist die Frame - Version


Quellen


Archivalien. Für das 13. bis 16. Jh. kommen hauptsächlich die Urkunden der Eulenburg sowie vereinzelte Akten aus der Zeit des Grafen zu Solms im Ernestinischen Gesamtarchiv zu Weimar, ferner Urkunden des 14. Jh. im Staatsarchiv zu Magdeburg, sodann Dokumente aus der Zeit der v. Minkwitz und der Herzöge von Sachsen im Hauptstaatsarchiv zu Dresden in Betracht. Im Schloß Sonnewalde selbst liegen Urkunden erst mit 1486 beginnend, auf dem Amtsgericht zu Luckau Amtsbücher aus dem 16. Jh. - Akten, bis zum 16. Jh. zurückreichend (z. B. Verzeichnis der Bürgerschaft von 1588), im Schloß, sowie im Archiv zu Dresden (z. B. Über den Dreißigjährigen Krieg).

Die Urkunden der ältesten Zeit sind vornehmlich im Diplomatarium Heburgense abgedruckt, dem Hauptbestandteil der Eulenburgischen Familiengeschichte von G. A. v. Mülverstedt (2 Bde., Magdbg., 1877u. 79); vgl. daneben auch Codex Diplom. Saxoniae Regiae, Riedels Cod. Diplom. Brandenburgensis, endlich Frhr. v. Mansberg, Erbarmannschaft der Wettinischen Lande, und Ludewigs Reliquiae Manuscriptorum von 1720 sowie Schöttgen und Kreysig, Diplom. et Scriptores , II. Teil (1753). Urkunden aus der Solmsischen Zeit in der Geschichte des Hauses Solms von Rudolph Graf Solms (Frankfurt a. M. 1865); vgl. auch Stammtafeln des Hauses Solms (1883) und Hollacks Werk über die Eulenburg (1915).

Literatur. Die um 1530 verfaßte Schrift des Monachus Pirnensis im XXII. Band des Lausitzer Magazins (1842), S. 333, Theatrum Saxonicum von Laurentius Peccenstein (Jena 1608), die 1696 erschienenen »Fragen aus der Geographie der Ober- und Niederlausitz« des Martin Grünwald und die »Lausitzischen Merkwürdigkeiten« des Samuel Grosser von 1714; vgl. »Unschuldige Nachrichten von alten und neuen theologischen Sachen pro 1714«. Über Sonnewalde zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges vgl. Zehme, »Einäscherung der Stadt« (Leipzig 1841) - auf Grund des Kirchenbuches - und Thürmer im Neuen Laus. Magazin, 71. Bd. (1895), S. 70 - 107. Die staatsrechtlichen Fragen beleuchtet Große, Entwicklung der Verfassung der Niederlausitz (1878).

Statistisches bei Leonhardi, Erdbeschreibung (Leipzig 1806) IV, 389, und Berghaus, Landbuch der Mark (1856) III, 627 f. - Über die Wappen der v. Sonnewalde und der Grafen Solms vgl. Moser, Deutsches Staatsrecht, 38. Teil S. 239, v. Mülverstedt, Diplom. Ileb. I, 706 f. Und Lippert, Niederl. Mitt. V, 269. - Siegel der Stadt auf der Siegeltafel im Diplom. Ileb. I Bd.; vgl. Posse, Siegel des Adels der Wettiner Lande III, 30.


Geschichte


Der alte wendische Name lautet Grozisco = Burgwall oder Burgstelle. Wenn auch die ersten urkundlichen Erwähnungen erst aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen, so ist doch anzunehmen, daß die Burg mit ihrem echt deutschen Namen in fruchtbarer, für deutsche Landwirte ausgezeichneten Gegend bereits um 1200 von den nach Osten vordringenden Deutschen angelegt worden ist. Bald darauf sind hier Burgherren nachweisbar. Am 19. November 1255 bestätigte Markgraf Heinrich der Erlauchte den Brüdern von »Doberluch« den Besitz des Dorfes Alt-Boren, das sie von dem Herrn Johann v. Sunnewalde für 125 Mark erkauft hatten. Ein Streit, der zwischen Johann und dem Abt wegen der Bauern zu Alt- und Neu-Boren ausbrach, wurde im Januar 1276 durch Heinrich dahingehend entschieden, daß die Bauern ihre Güter auch ohne Einwilligung des v. Sonnewalde veräußern konnten. Am 17. September 1296 verzichteten Johann und Otto »genannt von Sunnewalde«, Ritter (milites), endgültig auf alle Rechte an diesen Dörfern. Jedes der beiden an diese Urkunde gehängten Siegel zeigt einen Baum.

Den ersten Hinweis auf die kirchlichen Verhältnisse bietet eine Urkunde vom 16. Mai 1318, in der ein Johann v. Sandow, Pfarrer (plebanus) in »Sunnenwalde« als Zeuge auftritt. Zehn Jahre darauf fertigten hier Otto und Otto, Gebrüder v. Yleburc, durch die Hand des Herrn Conrad, ihres Pfarrers und Notars, eine Urkunde aus über die Beendigung eines Grenzstreites mit »Doberluch«; die fünf am Schluß aufgezählten Zeugen waren wohl ihre Vasallen. Die Eulenburg oder Yleburg standen vielleicht mit den v. Sonnewalde in verwandtschaftlichem Zusammenhang, so daß sie lediglich einen Zweig des großen Eulenburgischen Geschlechts darstellen, der sich zeitweilig nach seiner Hauptburg nannte.

Aus der Folgezeit bezieht sich eine große Anzahl von Urkunden auf die Ileburg zu Sonnewalde, deren Oberlehnsherr der König von Böhmen war. Nur zeitweilig standen sie im Lehnsverhältnis zu den Markgrafen von Brandenburg, wie denn Erzbischof Otto von Magdeburg 1336 dem Markgrafen Ludwig u. a. die Lehnsoberherrlichkeit über »daz hus zu Sunnenwalde« erteilte. Als dann nach 1350 die Wettiner wieder die Oberhand in der Lausitz erhielten, nahmen 1362 Botho und Otto v. Ileburg von ihnen die Belehnung mit der Hälfte des Städtchens und Schlosses (oppidi et castri) »Sunnewalde« entgegen. Dies ist der erste Hinweis auf den Burgflecken, der sich inzwischen an das Schloß ankristallisiert hatte und wohl wohl z. T. dem Gefolge der Eulenburgischen Lehnsmannen - militares oder vasalli in den Urkunden genannt - als Wohnsitz diente. Auch die Pfarre befand sich zeitweilig in den Händen der Eulenburg, denn 1396 bezeugte Otto de Ilburg, plebanus parochialis ecclesiae in Sunnewalde, die Ausstellung einer Urkunde des Nonnenklosters Mühlberg. Die Burgherren erwiesen sich als Gönner der Kirche, und 1414 bestätigte Bischof Rudolph von Meißen, daß der Edle Botho einen Altar der Pfarrkirche in »oppido Sonnenwald« u. a. Geldrenten von einer Hufe und einer Wiese in den Feldern des Städtchens (in campis oppidi) überwiesen hatte. Das Patronat sollte dem Edlen Botho und seinen Erben zustehen. Sehr gut erhaltene Eulenburgsche Siegel mit dem halbierten Löwen und den drei Sternen liegen schon aus dem 14. Jh. vor., z. B. An der Urkunde vom 18. Okt. 1354 im Ernestinischen Archiv zu Weimar. Die ununterbrochene Geschlechtsfolge beginnt mit dem vor 1350 gestorbenen Otto dem Älteren, wie aus der Stammtafel im Diplomatorium Ileburgense hervorgeht.

Die Eulenburg war recht vermögend, und so konnte Wend v. Ileburg 1426 dem deutschen Kaiser Sigmund 5000 ungarische Goldgulden vorschießen. Bald darauf kam ein Zweig der Familie zu hohem Ansehen im Ordenslande Preußen. Ihr Verhältnis zu den Wettinern, denen sie laut Urkunde vom 23. März 1436 ihr Schloß offenhalten mußten, war nicht besonders gut. Daher entschloß sich Botho v. Eilburg am 10. Oktober 1477, zumal sein gesamter Besitz von einem großen Brandunglück heimgesucht worden war, »Sloß und Stetlein« nebst Einkünften aus Friedersdorf an die herzöge Ernst und Albrecht von Sachsen zu verkaufen. Damit lösten sich die Beziehungen der Eulenburg zum Kreise Luckau und insonderheit zu Sonnewalde. Im Ordensland Preußen, wo sie 1445 bereits sich durch die Verteidigung der Marienburg ausgezeichnet hatten, blühen sie noch heute.

Am 18. Juli 1479 belehnte Mathias, zu »Behmen König«, als Oberlehnsherr die Wettiner mit »Slos und Stadt Sonnewalde«. 1486 erteilte Herzog Albrecht, der inzwischen den Anteil seines Bruders Ernst erkauft hatte, dem Ritter Minkwitz am Sonntag nach Dionys im Schloß zu Sonnewalde die Belehnung mit »Herschaft, Slos, Stetel und Vorstetel« sowie den Dörfern »Brotzschen, Ossagk, Wenßdorff, Schonenwalde, Frederßdorff, Crußwitz, Drenau, Crußnick, Czekern, Dobrau, Großczmann, Pissig, Bressenitz, Paulßdorf, Stumstorf(?), Schadaw«.

Hans v. Minkwitz war ein Beschützer der neuen Lehre, und 1525 richtete Luther an ihn einen Brief über die Neuordnung des Gottesdienstes. Freilich mißbilligte der Reformator durchaus, daß die Minkwitz, von denen drei, Hans, Georg und Caspar, 1529 auf Sonnewalde saßen, sich so tief in die Händel der Zeit einließen; mit den Wettinern der Albertinischen Linie standen sie recht schlecht und suchten vergeblich bei Herzog Georg die Belehnung zu erhalten.1

1535 bereits traf Philipp, Graf zu Solms, aus reichsunmittelbaren, schon im 11. Jahrhundert an der Lahn begüterten Geschlecht, ein Abkommen über den Ankauf der Herrschaft.; 1537 gab Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen hierzu in Torgau laut Urkunde vom Montag nach Exaudi seine Bestätigung. Somit gingen »Schloß, Stetlein und Vhorstetlein Sonnewaldt« mit allen Dörfern an das Haus Solms über. Ein reicher Herr hielt nunmehr Einzug. Dem Abt von Dobrilugk, Herrn Jacobus, streckte er bereits 1537 über 1800 Gulden vor, wofür ihm drei Klosterdörfer verpfändet wurden. Graf Philipp, der vielfach im Kaiserlichen Dienst in den Niederlanden weilt, starb 1544 zu Frankfurt a. M. Und wurde zu Lich begraben, »seines alters im 75. Jar, seiner Regierung im 56«. Unter seinem Sohne Otto wurde die Burg, obwohl sie mit Geschützen und Proviant sowie Hofgesinde wohl versehen war und der Graf aus Lich »60 Puchssen ufm sonntag zur scheuben zu schißen« hatte kommen lassen, doch 1547 von den Kaiserlichen genommen (? d. Abschreiber). Ottos Sohn, Friedrich Magnus (1521 - 1588) erließ 1551 für seine Herrschaft eine »Ordnung«. Auf Friedrich Magnus folgte sein Sohn Otto (geb. 25. Juni 1550), gest. 19. Jan. 1612), der Gemahl der Gräfin Anna von Nassau. Er wurde in der Niederlausitz ganz heimisch und erwähnt in seinem Testament von 1604, er habe das Schloß von Grund auf stattlich erbaut. Sein Wappen zeigt auf einem in die Länge geteilten Schild den blauen Löwen der Grafschaft Solms und den silbernen Löwen mit schwarzem Felde der Herrschaft Sonnewalde. Ihm rühmte ein gleichzeitiger Chronist nach, wie er, »ein ansehnlicher, verständiger Herr, Gottes alleinseligmachendes Wort, gute Justiz und Policen im lande getreulich handhabe und befördere«.

Da die Grafen zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges gegen den Kaiser Partei nahmen, erzwangen am 18. Okt. 1620 Kommissare des Kurfürsten Johann Georg von Sachsen den Eintritt in Schloß und Stadt und die Ableistung des Treueides für Kaiser Ferdinand II. Bald darauf ließ der Wettiner dann Zeughaus und Wälle räumen und die Geschütze wegführen. Erst 1624 erhielt Graf Heinrich Wilhelm I. Vom Kaiser Verzeihung und konnte in Begleitung seiner Gemahlin, Maria Magdalena Gräfin von Öttingen, wieder in seine Herrschaft zurückkehren, doch schon 1632 starb er als schwedischer Oberst infolge einer Verwundung. 1636 begannen die Kriegsleiden von neuem. 1638 raffte die Pest 350 Bürger dahin. Im April 1642 fragte General v. Königsmark vor Sonnewalde an: »Ob man schwedische Salva Guardia annehmen wolle oder nicht ?« Da der sächsische Schloßkommandant v. Kottwitz antwortete: »Wir sind uns Salvegarde genug«, ließ Königsmark die Stadt beschießen, jedoch die wackere Gegenwehr nötigte ihn zum Abzuge. Erst in der Nacht vom 22. zum 23. April gelang es ihm durch Verrat die Stadt zu überfallen, die nun geplündert und den Flammen preisgegeben wurde; Kottwitz kapitulierte nun und öffnete den Schweden das Schloß, so daß die unglücklichen Einwohner in Kellern und Hütten ein Obdach suchen mußten. 1644 wurde die Stadt von den Sachsen angegriffen und besetzt; der Kommandant zog sich nach dem Schloße zurück, verteidigte es und empfing später freien Abzug. Die schöne, tausende von Bänden zählende Bibliothek, die nach Schweden verschleppt wurde und noch heute einen wertvollen Bestandteil der dortigen Bibliotheken bildet, kehrte freilich nie wieder zurück.

Graf Georg Friedrich (1626 - 1688) baute, nachdem die Sachsen 1650 endlich abgezogen waren, Stadt und Schloß von neuem wieder auf. Am 27. Juni 1689 leisteten Geistlichkeit, Schuldiener, Bürger und Bauern Georg Friedrichs Sohne, dem Grafen Heinrich Wilhelm II. die Huldigung. In der Folgezeit befestigte sich die gräfliche Herrschaft mehr und mehr. 1740 erhielten die Grafen vom Kurfürsten Friedrich August von Sachsen die Erlaubnis, für ihre Herrschaft ein besonderes Konsistorium zu bilden, »durch welches sie Kirchen- und Schuldiener examinieren, ordinieren und confirmieren ließen«. Deutlich hebt sich auf Karten aus dieser Zeit, z. B. bei Petrus Schenk (Amsterdam 1757), die etwa zwei Quadratmeilen umfassende Herrschaft ab.

Die Stadt zählte gegen Ausgang des 18. Jh. etwa 700 Einwohner in 115 Wohnhäusern; die Hauptnahrung bildeten außer der Viehzucht der Ackerbau, der auf 20 Hufen der städtischen Gemarkung betrieben wurde. 1803 kam nach dem Tode des Grafen Franz Xaver die Herrschaft an seinen Vetter Otto Heinrich Ludwig v. Schköna und Rösa (1740 - 1814) und verblieb seitdem in dieser Linie, deren Mitglieder dem preußischen Staat und später dem deutschen Reiche wertvolle Dienste als Diplomaten und an leitender Stelle in der Verwaltung leisteten. Graf Wilhelm Karl Peter Theodor (geb. 1787) hatte 1835 für seine Herrschaft, die etwa 4100 Seelen zählte, eine Virilstimme auf dem Provinziallandtag erhalten; auf das besondere Konsistorium mußte er freilich bald darauf verzichten. Jedoch blieb der Herrschaft ein selbständiger Superintendenturbezirk. Die Diözese Sonnewalde gehört freilich zu den kleinsten der Provinz, da sie nur vier Parochien mit insgesamt 7 Kirchen umfaßt. Um 1850 zählte man im Städtchen in 146 Wohnhäusern, von denen nur die Hälfte massiv war, 1132 Einwohner, zumeist Ganz- oder Halbhüfner sowie kleinere Ackerbürger. Die Einwohnerzahl hat seitdem eher ab- denn zugenommen, der Wohlstand freilich ist bei dem trefflichen Boden gewachsen.

Eine besonders schöne Eigenart in der Herrschaft ist die Stetigkeit der Beziehungen zwischen den Grafen und den Einwohnern. In der ersten Zeit weilten freilich die Grafen nur vorübergehend in Sonnewalde. Doch zogen sie von vornherein die Zügel der Regierung straff an, und Herren von Adel, z. B. aus dem Geschlechte der Drauschwitz und Mielen, die sie als Amtmänner einsetzten, führten ein scharfes Regiment. Die Amtsbücher der Herrschaft sind von 1531 an in fast lückenloser Folge erhalten und gewähren ein anschauliches Bild von der Art, wie die Grafen ihre Herrschaft verwalteten. Man erhält den Eindruck einer fürsorglichen auf sittliche Zucht und wirtschaftliche Förderung bedachten Landesherrschaft. Die Regierung jedes neuen Grafen begann mit einer allgemeinen Huldigung der »Burger und Pauren«, die durch den Amtmann und Kanzler anstatt des »gnädigen« Grafen angenommen wurde. Die Gemeinden werden angehalten ihrer Schuldigkeit nach die Pfarr- und Schulbauten zu erhalten, und Sonntags in die Kirche zu gehen. Wirte und Gäste, die während des Gottesdienstes Bier trinken, sollen streng bestraft werden. Dem Spinnstubenunfug sucht der gräfliche Amtmann zu steuern, Scheffel und Maße pflegte man regelmäßig zu aichen und darüber Protokoll aufzunehmen. 1579 erging eine Verordnung, daß ein jeder mit Fleiß an Äckern, Wiesen und Gärten Weiden zu pflanzen habe; wer die Weiden verdürbe, sollte zwei alte Schock Groschen zu geben schuldig sein. Auch für die Wehrhaftigkeit sorgten die Grafen und ließen einmal 30 Büchsen für die Stadt und 30 für die Dörfer aus Lich herbeischaffen, damit die »Untertanen« des Sonntags nach der Scheibe schießen könnten.

Im Verlaufe des 19. Jahrhunderts sind die Hoheitsrechte der Grafen allmählich auf die preußische Regierung übergegangen, so daß die Einwohner der Herrschaft nicht mehr als Untertanen zu bezeichnen waren. Doch ist trotzdem ein fester innerer Zusammenhang geblieben, der besonders bei den Familienfesten innerhalb des gräflichen Hauses oft genug Ausdruck gefunden hat. Noch heute bildet daher die Herrschaft Sonnewalde einen durch alte Überlieferung fest miteinander geknüpften Bezirk von etwa 15 Ortschaften, die sich deutlich innerhalb des Kreises Luckau abhebt.






Entwicklungsgeschichte der Stadt




Ähnlich wie bei Finsterwalde dürfte auch bei Sonnewalde der deutsche Name auf eine deutsche Gründung, also auf eine Siedlung von wilder Wurzel hinweisen. Frühzeitig schon, etwa in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, wurde an Stelle des dortigen Schlosses gegen das slawische Element ein vorgeschobener fester Stützpunkt angelegt. Die am Fuße dieses festen Herrensitzes im unmittelbaren Anschluß entstandene Siedlung läßt noch heute im Hinblick auf ihre Entwicklung eine große Ähnlichkeit mit der städtebaulichen Gestaltung von Finsterwalde erkennen. Der keilförmige Markt ist hier wie dort dadurch entstanden, daß der sich weitende Anger an dem westlichen Ende bebaut wurde, so daß eine dreieckige Platzform verblieb. Abweichend jedoch unterblieb in Sonnewalde die bei Finsterwalde begonnene und bei Golßen sogar vollständig durchgeführte Bebauung des Angers, infolgedessen noch heute die übermäßige Größe des Platzes verglichen mit den zweigeschossigen Häusern der Marktumbauung deutlich in die Erscheinung tritt.




Dazu kommt noch, daß wie aus einer im Königl. Kupferstichkabinett zu Berlin aufbewahrten, dem Grafen Friedrich Eberhardt (1691 - 1751) gewidmeten, aus dem Anfang des 18. Jh. stammenden Darstellung hervorgeht, die Stadt Sonnewalde einst in der Nähe der Kirche einen freistehenden Rathausbau besessen hat2, so daß auch in dieser Hinsicht eine große Ähnlichkeit mit anderen Stadtgründungen zu verzeichnen ist. Außerdem zeigt das Bild das Schloß, die Hofapotheke, die Stadtbefestigung und von den beiden Zugängen das Luckauer Tor sowie ein im Süden vor der Mauer gelegenes Hospital.




Heute noch läßt der Stadtgrundriß die von der Ursiedlung, dem Schloß, ausgehende Entwicklung deutlich verfolgen. Ihre jetzige Ausdehnung erhielt die Stadt erst nach dem Dreißigjährigen Kriege, als Schloß und Stadt von dem Grafen Georg Friedrich zu Solms fast vollständig neu wieder aufgebaut wurden. Dabei rückte man die Bebauung namentlich im Süden und Osten bis zu jener Grenze hinaus, die deutlich an dem noch vorhandenen Graben nachgewiesen werden kann. Daneben hat sich der Wasserlauf der mittelalterlichen Anlage erhalten. Beide Gräben stehen mit dem Schloßgraben in engem Zusammenhang. Wenn Urkunden aus dem 16. Jh. »Schloß, Stetlein und Vhorstetlein« einzeln aufführen. So ist unter der Vorstadt jener nachträglich in die Befestigung eingezogene Teil von Sonnewalde zu verstehen. Die beiden nach dem Stadtinnern führenden Tore sind ebenfalls genau wie bei Finsterwalde angelegt. Der oben erwähnte Kupferstich wird durch folgende Beschreibung in den »Lausitzischen Merkwürdigkeiten« ergänzt: »Das Städtlein an sich selbst ist nicht über 200 Häuser stark, hat aber einen tiefen Wassergraben, einen feinen Wall, eine Mauer von gebackenen Ziegel - Steinen und zwey feste Thore«. Von dieser Befestigung, die man auch auf zwei gußeisernen, im Schloß aufbewahrten Ofenplatten außer der schematischen Abbildung von Schloß und Stadt deutlich erkennen kann, sind nur noch spärliche Reste südwestlich vom Schloß erhalten, von denen vornehmlich der Unterbau eines runden Verteidigungsturmes erwähnenswert erscheint. Infolge der vielen Brände, die nach dem Dreißigjährigen Kriege bis hinein ins 19. Jh. die Stadt heimsuchten, lassen sich nur noch bei einigen Wohnhäusern die Umfassungsmauern und vernehmlich die gewölbten Keller als ältere Reste nachweisen. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet neben der Stadtkirche und dem Schloß die am 15. Februar 1685 privilegierte »Hofapotheke«, die außer tonnengewölbten Kellern im Erdgeschoß noch einen nach der Straße zu liegenden Raum mit scharfgratigem Kreuzgewölbe und dahinter ein tonnengewölbtes Gelaß mit einschneidenden Stichkappen besitzt.


Die Kirche,




ein langgestreckter, nachträglich völlig überputzter Backsteinbau mit einem aus vier Seiten eines Zehnecks gebildeten Ostschluß, gehört mit seinen Umfassungsmauern, deren stark hervorspringende, abgestufte Strebepfeiler auf eine ehemalige Wölbung des Innern schließen lassen, dem 15. Jh. an. Die einer der Vieleckseiten vorgelegte, im Grundriß annähernd quadratische Sakristei stammt anscheinend ebenso, wie der über der Westfront errichtete, ebenfalls quadratische Dachaufbau mit seiner gebrochenen, ziegelgedeckten Pyramide, aus dem Jahre 1735. Diese Zeitangabe findet sich in der Turmfahne neben der Jahreszahl 1875. Bereits im Jahre 1643 war schon der Bau notdürftig ausgebessert worden. Die durchweg spitzbogigen Lichtöffnungen zeigen nach innen und außen abgeschrägte, schlichte Leibungen. Je ein Zugang auf der Süd-, West- und Nordseite vermittelt den Verkehr mit dem flachgedeckten Innern. Von ihnen führt der letztgenannte über eine Freitreppe hinweg nach der unter der Nordempore eingebauten Patronatsloge. In einem etwa 3,0 m breiten Vorraum, der durch eine im Innern parallel zur Westmauer gezogene Zwischenwand vom Kirchenraum abgetrennt wird, liegen symmetrisch zur Achse des Westzugangs die Aufgänge zu den auch der West- und halben Südwand vorgelegten Emporen. Die zwischen schwach hervortretende Balken eingespannte Bretterdecke ist weiß getüncht im Gegensatz zu dem braun gestrichenen Holzwerk der Ausstattung. Der Bodenbelag besteht im Ostteil aus sechseckigen Fliesen von 14 cm Seitenlänge, im übrigen aus Backsteinen neuzeitlichen Formats.

Der von Säulen flankierte Aufbau des Altars zeigt über dem reich profilierten Gesims zwischen zwei Vasen einen barocken, von einer vergoldeten Sonne bekrönten Aufsatz. Während das Predellabild, eine Abendmahlsdarstellung, noch ursprünglich ist, wurden die beiden andern Gemälde der üblichen Bildfolge aus dem Erlösungswerk, die Kreuzigung und die Himmelfahrt durch zwei neuzeitliche von dem Grafen Alexander, dem ehemaligen Gesandten in Madrid, angefertigte Arbeiten, darstellend Christus am Kreuz nach Murillo und ein symbolisches Gemälde Glaube, Liebe und Hoffnung verdeckt.

Die schlichte, an den Ecken mit Säulchen besetzte Kanzel weist in den Brüstungsfüllungen die handwerksmäßigen Darstellungen der vier Evangelisten und über der Aufgangsbrüstung eine derbe ausgesägte Verzierung auf. Nicht minder einfach ist die Deckelbekrönung. Die Arbeit dürfte dem Ende des 17. Jh. angehören.

Die Taufe aus Kunstsandstein von neugotischen Formen hat leider eine barocke, lebensgroße, eine Taufmuschel haltende Sandsteinfigur Johannis des Täufers, die jetzt im Vorraum der Kirche aufbewahrt wird, verdrängt.

Eine Taufschüssel aus Messing von 43 cm äußerem Randdurchmesser mit der Darstellung der Verkündung in der Vertiefung und einer spätgotischen, rein dekorativen Minuskelumschrift dürfte dem 16. Jh. angehören.

Die Orgel , eine barocke Arbeit, mit reichem Rankenschnitzwerk verziert, wurde nach einer Inschrift in der Bekrönung im Jahre 1741 erbaut und 1910 erneuert. Außer zwei unschönen, unverhältnismäßig großen, neuzeitlichen, schmiedeeisernen Kronleuchtern für je 48 Kerzen hängt noch eine achtarmige Empirekrone bei der Orgel. Zwei Paare messingener Altarleuchter von 36 bzw. 38 cm Höhe zeigen gotisierende Formen. Zwei Altarleuchter aus Alfenide, 26,5 cm hoch, sind neuzeitlich. Zwei hölzerne Erinnerungstafeln zum Andenken an Gefallene von 1870 und 71 hängen an der Südwand. Eine eichene, im Jahre 1828 angefertigte Kirchenkasse mit schweren Beschlägen steht in der Sakristei.

Ein vor dem Altar in den Boden eingelassener Grabstein, dessen untere Hälfte, ebenso wie das in der Mitte angebrachte Wappen stark abgetreten ist, dient dem Andenken des am 16. Mai 1611 verstorbenen Cornelius Crispynus von Mevlegracht, eines geborenen Holländers »des Grafen Philipp Ernst von Hoerloe (Hohenlohe - d. Abtipper), Herrn zu Langenburg, Cranchfeld, Baron auf Liesveld gewesenen Rhats- und Hofemeisters«.

Von drei Grabsteinen an der Südwand im Innern der Vorhalle gehört der westliche dem Grafen Joachim Friedrich zu Solms, Herzog von Müncheberg, Wildenfels und Sonnewalde. Er war geb. den 17. Dez. 1651 um 9 Uhr und starb den 15. März 1654 um 12 Uhr. Außer der Inschrift mit dem Leichentext erkennt man noch zu beiden Seiten einer Stundenuhr das Allinazwappen des Elternpaares. Die beiden andern, von denen der östlichste in seinem unteren Drittel zerstört ist, zeigen die Hochreliefs der Verstorbenen. Von ihnen dient der eine laut Inschrift dem Andenken der »Marga« Magdalena Beutnitz, einer Tochter des Johann Beutnitz und der Anna Marie Schmid. Sie starb am 20. Dez. 1611 im Alter von 3 Jahren weniger 3 Tage. Bei dem anderen Stein sind nur noch zwei Wappen sowie die Zeitangabe der Geburt »am Tage Lucie (0 Weihnachtstag) 1554« zu erkennen.

Ein alter sechseckiger Taufsteindeckel, sowie eine achtzehnarmige, hölzerne, barocke Lichterkrone und ein altes Uhrwerk liegen auf dem Kirchenboden. Außer einem einfachen gotischen Kelch sind noch eine Hostienbüchse und eine 1858 der Kirche geschenkte Abendmahlskanne vorhanden, letztere ist mit alten, meist sächsischen Münzen besetzt.

Drei Glocken, die westliche mit 75 cm, die mittlere mit 1,15 m, die östliche mit 90 cm im Durchmesser, sind 1887 von Th. Werner in Kleinwelka gegossen.


Das Schloß


Obwohl aus der mehrfachen urkundlichen Erwähnung von Herren (milites) von Sonnewalde im 13. Jh. schon Rückschlüsse gezogen werden auf das Vorhandensein eines »Castrums«, das auch im Jahre 1350 gleichzeitig mit der Stadt (oppidum) besonders hervorgehoben wird, sind wir über die Gestaltung des Grundrisses und des Aufbaus dieses befestigten Herrensitzes selbst noch am Anfang des 16. Jahrhunderts unter Minkwitzscher Herrschaft im unklaren; denn die eingehendste Untersuchung des heutigen Baubestandes fördert ebensowenig wie bei Finsterwalde nennenswerte mittelalterliche Reste zutage, ein Beweis dafür, daß auch hier die erste Anlage aus vergänglichem Baustoff errichtet war. Bestätigt wird diese Schlußfolgerung durch den um das Jahr 1530 abgefaßten Bericht des Pirnaer Mönchs, der erwähnt, daß das Schloß am meisten auf Erlenpfosten gegründet und mit Wall und aufgeschüttetem Erdreich wohl befestigt sei. Erst unter dem Grafen Otto zu Solms wurde der massive Ausbau durchgeführt, was auch durch die in seinem Testament von 1604 enthaltene Bemerkung, er habe das Schloß von Grund auf »mit schweren Unkosten stattlich erbaut, mit einer ansehnlichen Bibliothek und allerlei Munition versehen« bestätigt wird.

Auf diesen durchgreifenden Umbau geht auch im Großen und Ganzen die weiträumige, aus Vorder- und Hinterschloß bestehende Anlage trotz der später noch zu erwähnenden Umbauten heute noch zurück.

Vornehmlich ist es das Vorderschloß, das an seinem reich durchgeführten Renaissanceportal mit der noch spitzbogigen Durchfahrtsöffnung und der ebenfalls noch erhaltenen Zugvorrichtung für die ehemalige Fallbrücke sofort auf das 16. Jahrhundert als Entstehungszeit schließen läßt.




Von toskanischen Pilastern seitlich eingefaßt, zeigt es über einem reich gegliederten Gesims, dessen Fries mit Löwenköpfen, Rosetten, Flachornamenten und ähnlichem Beiwerk reich geziert ist, einen von zwei Löwen nach außen abgeschlossenen, mit Hermen geschmückten, streng gegliederten Aufbau, dessen obere Bekrönung ein über einer Dreiecksverdachung sitzender Pelikan bildet. Die Wappen zwischen den Hermen gehören dem Erbauer und seiner Gemahlin, Anna geb. Gräfin von Nassau, an, während auf dem Postament des Pelikans die Jahreszahl 1592 auf das Jahr der Fertigstellung hinweist. In diese Zeit fällt auch die schlichte Architektur der gesamten Südseite, einschließlich der verhältnismäßig kleinen Fensterdurchbrüche sowie des von Lisenen und schlichten Horizontalgesimsen gegliederten, leicht geschwungenen, mittleren Giebelaufbaues, dem ein ähnlich gestalteter, etwa gleichzeitiger Giebel mit bekrönender Wetterfahne über dem westlich davon gelegenen Bauteil entspricht.

In der Grundrißanlage erinnert diese Zufahrt zu dem um einen viereckigen Hof gruppierten, für die Wohnungen der Dienstleute und für die Stallungen bestimmten Vorderschloß noch an mittelalterliche Vorbilder, wie sie häufig zu ähnlichem Zweck bestimmte Bauten, vornehmlich die Stadttore aufweisen. Es wird auf den ersten Blick klar, daß dieser aus verteidigungstechnischen Rücksichten in gebrochener Weise verlaufende Torweg mit seinen von Tonnen und scharfgratigen Kreuzgewölben überdeckten Räumen ein mächtiges Bollwerk bildete, das verstärkt durch die ehemalige, nur noch in geringen Spuren nachweisbare Mauer und geschützt durch den ebenfalls z. T. noch vorhandenen Wassergraben, einer Belagerung, wie sie im Jahre 1635 von General Baner versucht wurde, erfolgreich zu begegnen imstande war, so daß nur Verrat den tapferen Verteidiger Kottwitz im April 1642 zur Übergabe zwingen konnte.

Von dem mit seinen vier Flügeln um einen rechteckigen Hof gruppierten dreigeschossigen Hinterschloß haben sich der durchweg gewölbte Keller, sowie das Erdgeschoß und der vor der Mitte der südlichen Hoffront stehende, schlanke Schloßturm aus dieser ersten Bauzeit fast unverändert herübergerettet. Neben den teils mit Tonnen, teils mit scharfgratigen Kreuzgewölben überdeckten Räumen macht ein Gelaß rechts vom Haupteingang eine bemerkenswerte Ausnahme durch seine mit birnstabförmigen Rippen reich gegliederte Deckenbildung, die an die gleichzeitig entstandenen Arbeiten des Meisters Martin in der Kirche und im Schloß zu Finsterwalde erinnert.




Entsprechend reich scheinen auch die flachen Decken mit ihren Balkenunterzügen durchgeführt gewesen zu sein, wie noch ein Zimmer rechts vom jetzigen Treppenhaus schließen läßt. Außer reicher Renaissancemalerei in den Zwischenfeldern und an den Unterzugsbalken hat sich noch ein unmittelbar unter der Decke entlangziehender Fries mit Fruchtgehängen und Kindergestalten erhalten, während die Türen mit Vögeln, Früchten und anderem schmückendem Beiwerk versehen sind. Die Ausstattung der übrigen Geschosse gehört der Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege an, als unter Graf Georg Friedrich Stadt und Schloß von den Schäden, die ihnen die schwere Zeit geschlagen, geheilt wurden. Man erkennt diese umfangreiche Bautätigkeit, abgesehen von der architektonischen Gestaltung des Hofes, der ähnlich wie der Schloßhof in Drehna einen im Geschmack der Zeit durchgebildeten Brunnen besitzt und auf der Ost- und Westseite eine ehemals offene Galerie aufweist, vornehmlich an den Stuckarbeiten des durch zwei Geschosse gehenden, den ganzen Nordflügel einnehmenden Festsaales. Aber selbst noch bis tief ins 18. Jahrhundert hinein währten diese Instandsetzungsarbeiten, die hauptsächlich in der schmückenden Tätigkeit der Stuccatores bestehen. Hervorgehoben sei der Vorsaal, dessen reiche Stuckdecke das Solmsche Monogramm und die merkwürdigerweise in Spiegelschrift wiedergegebenen Jahreszahlen 1766 und 1786 zeigt. Die letzte Bauzeit fällt in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts. Ihr entstammt vornehmlich die Karyatidenhalle über der Auffahrt sowie der Ausbau des heutigen Treppenhauses und die nicht immer glückliche Ausstattung verschiedener Wohnräume.


...es folgt die nicht mehr übernommene Aufzählung diverser Kunstgegenstände in den Räumen des Schlosses


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© JK'99


1Vgl. B. L. v. Seckendorf, De Lutheranismo, 1688, ferner Falke, Archiv für sächs. Geschichte, 1872, X, 423 f.

2Anläßlich der vor einigen Jahren vorgenommenen, umfangreicheren Pflasterarbeiten stieß man auch auf die Fundamente des ehemaligen Rathauses